Apr 262015
 

Die Telekom hat angekündigt, bis 2018 alle ISDN-Anschlüsse abzuschalten und durch VoIP-Anschlüsse zu ersetzen. Was bedeutet dies für Telekom Kunden?
Momentan ist es so, dass die Anschlüsse privater Kunden umgeschaltet werden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Telekom bei diesen Anschlüssen die laufenden Verträge kündigt und den ISDN-Anschluss durch einen VoIP-Anschluss ersetzt. Der Kunde bekommt einen neuen Router, der einen VoIP-2-ISDN-Wandler beinhaltet und vom Kunden in Betrieb genommen werden muss. Sein ISDN- oder analoges Telefon kann der Kunde dann an die entsprechenden Ports des Routers anschließen und alles funktioniert wie bisher.

Aber funktioniert wirklich alles wie bisher – NEIN!

DSL-Anschlüsse sind „alte analoge Technik“ und haben eine Verfügbarkeit von 96% auf das Jahr gesehen. Dies bedeutet, dass ein DSL-Anschluss im Jahr zu 4% dem Kunden nicht zur Verfügung steht. Das hört sich wenig an – sind aber 14,6 Tage im Jahr, an denen der Anschluss nicht funktioniert. Durch die Umstellung auf VoIP wird auch der „ISDN-Anschluss“, der ja jetzt eigentlich ein VoIP-Anschluss ist und auf der DSL-Verbindung basiert, 14,6 Tage im Jahr auch nicht zur Verfügung stehen.
Dies ist für Unternehmen, die mittels funktionierenden Telefonverbindungen Geld verdienen, untragbar.

Wie können Unternehmen reagieren?

Unternehmen sollten der Telekom (und auch anderen ISDN-Providern wie z.B. Vodafone und Versatel) zuvorkommen und ihre ISDN-Anschlüsse aktiv kündigen. Für die Grundgebühr der ISDN-Anschlüsse sollten sich Unternehmen zwei Internet-Verbindungen besorgen, die über verschiedene Einführungen ins lokale Netzwerk gelangen. Dies könnte z.B. eine DSL-Verbindung (ADSL-, VDSL- oder SDSL-Verbindung) über Kupferdoppeladern und zusätzlich eine Internet-Verbindung über Glasfaser, Koaxialkabel (Kabelnetz) oder Funk (WLL oder Satellit) eines anderen Providers sein. Die digitalen Internet-Verbindungen haben eine durchschnittliche Verfügbarkeit von 99,0 bis 99,9 % – gepaart mit der DSL-Verbindung und einem Router, der automatisch Leitungsausfälle erkennt und auf die „Reserveleitung umschaltet, ist die Verfügbarkeit nahezu 100%.

Die Telefonie wird dann sofort über VoIP geschaltet und schon hat man ungefähr die gleiche Verfügbarkeit der Telefonie und eine wesentlich höhere Verfügbarkeit der Internet-Verbindung. Durch die Kündigung der „teuren“ ISDN-Anschlüsse werden die Kosten eher sinken als steigen.

Detaillierte Infos stelle ich gerne zur Verfügung. Anfragen bitte an info [ät] msdnet.de.